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2005.  Das Jahr beginnt mit Vorbereitungen für den Besuch eines Chors aus Fuchu und der Reise von Wiener Gasteltern nach Fuchu. Für den Besuch des Chores muss einiges organisiert werden. Der Wunsch der Japaner war gemeinsam mit dem Kirchenchor der Kalvarienbergkirche in dieser ein Konzert durchzuführen. Gespräche mit der Chorleiterin Frau Zottele, dem Pfarrer Herrn Dechant Engelmann, sowie mit der Präsidentin des Kulturverein „Liebenswertes Hernals“ Frau BR. Chmelar werden geführt. Auch ein Klavier für das Kirchenkonzert muss organisiert werden. Nun war es schließlich so weit. Der Chor war vom 22. Juni bis 27. Juni in Hernals. Das Programm begann am 23. Juni mit einem Besuch der Volksschule Halirschgasse. Unsere Ausländischen Gäste wurden von den Kindern bestaunt. Doch ein gemeinsames Singen überwand alle Vorurteile auf beiden Seiten. Danach ging es in das RG XVII in der Geblergasse. Im Festsaal wurden von den Schülern, die bereits im Vorjahr in Fuchu waren, ein Theaterstück und ein Klavierstück vorgetragen. Der Chor gab ein Ständchen zum Besten. Zum Schluss wurde noch ein Video über den Besuch der Schüler in Fuchu gezeigt. Eine kleine Diskussion rundete den Besuch ab. Am Nachmittag erfreute der Chor aus Fuchu mit einem Konzert die Bewohner des Pensionisten Wohnhauses Alszeile. Am nächsten Tag führte ich die Gruppe durch Hernals, auf den Kahlen- und Leopoldsberg. Am Nachmittag begannen die Proben mit dem Kirchenchor für das Konzert.  Diese dauerten bis 19,30 Uhr und wurden knapp vor dem Konzert am Samstag, dem 25.Juni fortgesetzt. Das Konzert wurde für alle Besucher zu einem wahren Kunstgenuss. Nachher trafen sich beide Chöre zu einem gemütlichen Beisammensein. Hier wurde eine Einladung für den Chor der Kalvarienbergkirche nach Fuchu ausgesprochen. Nach einem Tag zur Besichtigung unserer Stadt am Sonntag, wurde die Gruppe am Montag, dem 27Juni von mir verabschiedet.

In der Zeit vom 19. bis 29. August waren 6 Jugendliche aus Fuchu bei Gastfamilien in Wien. Im Rahmen des Programms wurden ähnliche Aktivitäten wie in den Vorjahren veranstaltet. Am Hernals-Tag besuchten wir wieder am späten Nachmittag mit den Gastfamilien die Toifi Hütte im nahen Wiener Wald. Der Abschlussabend fand im Schutzhaus Predigtstuhl in der Oberwiedenstraße statt.

Die Reise der Wiener Gasteltern nach Fuchu fand vom 25. Oktober bis 2. November statt. Mit dabei waren: die Familien Hager. Steindl, Rymaz, die Direktorin der Volksschule Halirschgasse Zöchlinger mit ihrem Schwager, die Direktorin der Volkshochschule Hernals Ruzicka und deren Oma Frau Dopf. Natürlich war auch unsere Übersetzerin Frau Illini-Ganster ein besonders wichtiger Bestandteil der Gruppe. Am 26.Oktober bei unserer Ankunft in Tokio wurden wir von Präsident Date, Frau Okada, den Herren Saita und Hanabusa empfangen. Anschließend ging es zum Weiterbildungszentrum. Am Abend fand ein Empfang im Restaurant Nobis im Fuchu-no-mori Art Theater statt. Wir wurden vom Bürgermeister Noguchi und Mitgliedern der Stadtregierung, Mitgliedern des Freundschaftsvereins an der Spitze Präsident Date und japanischen Jugendlichen, die bereits in Hernals waren, empfangen. Am nächsten Tag fand eine ganztägige Stadtbesichtigung statt. Den Beginn machte der Besuch bei Bürgermeister Noguchi im Rathaus. Hier konnten wir auch die Tafel, das Geschenk, welches ich 2004 anlässlich 50 Jahre Stadt übergab, betrachten. Weiter ging es in die städtische Hauptbibliothek, den Okunitama Schrein, einem kurzen Zusammentreffen mit Chormitgliedern die heuer Hernals besuchten, zum Mittagessen welches in der sogenannten Werksküche des Rathauses eingenommen wurde. Am Nachmittag besuchten wir die Honshuku - Grundschule, in der wir nach einer Führung ein interessantes Gespräch mit Mitliedern des Elternvereins und mit dem Direktor führten. Auch die Ausstellung welche im aktuellen Japan/EU Jahr mit Exponaten aus Hernals der Volksschule Halirschgasse gestaltet wurde haben wir besichtigt. Anschließend ging es zum Heimat- und Freilichtmuseum. Hier haben wir an einer sehr interessanten Führung, die die Entstehungsgeschichte von Fuchu zeigte, teilgenommen. Den Abend verbrachten die Reiseteilnehmer, außer Frau Illini-Ganster und mir, bei Gastfamilien. Für uns war es wichtig für die kommenden Jahre des Freundschaftsvertrags gemeinsame Gespräche mit Mitgliedern der Stadtverwaltung den Herren Azuma, Saita, Hanbusa und Frau Takahshi durch die Vermittlung von Frau Ogada vom Freundschaftsverein zu führen. Am 28.Oktober fuhren wir mit dem Bus nach Kamakura. Wir besichtigten den Tsurugaoka-Hachimangu Schrein, „Daibutsu“ der große Buddha von Kamakura, den Hase Kannon Tempel. In einem typischen Teelokal wurde uns die originalgetreue Zubereitung des grünen Tees gezeigt. Der Abend stand uns nach diesem anstrengenden Tag zur freien Verfügung.

Der nächste Tag stand uns für eine Tokyo Führung zur Verfügung. Mit der Keio-Line und der U-Bahn ging es zum Asakusa-Tempelbezirk, weiter mit der U-Bahn zu Ginza, von dort zu Fuß zum Kaiserpalast. Anschließend wieder mit der U-Bahn zum Tokyo Tower. Leider war das Wetter nicht klar, sodass die Aussicht auf die Stadt und darüber hinaus nicht ergiebig war. Nachher waren wir in der niederländischen Botschaft bei Familie Fröhlich, einer Bekannten von mir, auf einen Drink eingeladen.

Aus diesem entwickelte sich durch die Gastfreundschaft vom Ehepaar Fröhlich ein anregender Abend mit Speis und Trank. Müde, aber glücklich kehrten wir ins Weiterbildungszentrum zurück. Am 30. Oktober fuhren wir mit dem Bus nach Sakuho/Nagano, ebenfalls eine Partnergemeinde von Fuchu. Auf der Fahrt besichtigten wir das Togariishi-Jomon Museum in die archäologischen Funde aus der Zeit von 8000 bis 400 v. Chr. ausgestellt sind. Dann machten wir halt am Shirakomaike See und erreichten schließlich das Fuchu – Citizens - Erholungsheim. Nach dem Bezug der Zimmer, wir schliefen alle japanisch, das heißt auf Matten am Fußboden, ging es ins japanische Bad. Herrlich, genüsslich im heißen Wasser zu planschen. Im Yukata, einem Kimono ähnlichem Kleidungsstück, ging es zum Abendessen. Es gab den in der ganzen Gegend bekannten köstlichen Karpfen. Wir aßen sitzend am Fußboden, bei niedrigen Tischen, und mit Stäbchen - einfach ganz japanisch.

Der Abend wurde dann noch ausgezeichnet durch eine musikalische Darbietung von Herrn Hanabusa auf einem chinesischen Instrument. Nach einer kurzen Nacht ging es weiter in das Rathaus von Sakuho, wo wir Herrn Bürgermeister Sasaki trafen. Auch hier gab es ein interessantes Gespräch über die Gemeinde und deren Probleme. Auf der Rückfahrt nach Fuchu verbrachten wir schöne Stunden in einem Heurigen Restaurant. Der zuvor gekostete japanische Wein, obwohl mit Namen Riesling, Chardonnay, usw., für uns verwöhnte Österreicher kein Erlebnis war. Wir blieben daher im Restaurant bei gutem japanischem Bier. Der nächste und letzte Tag unseres Aufenthaltes stand für uns zur freien Verfügung. Viele waren in Fuchu aber auch noch in Tokyo unterwegs, um Mitbringseln zu erwerben. Am Abend waren wir dann im Zentrum von Fuchu im Restaurant Mon Amour als Gäste des Freundschafts-Vereins zu einem Abschiedsabend eingeladen. Bei diesem wurde vor allem von mir für die enorme Gastfreundschaft allen Freunden von Fuchu Dank ausgesprochen. Da ich auch wusste, dass von japanischer Seite der Wunsch nach einer Wien Reise vorhanden ist, habe ich in Erwartung, dass es 2006 dazu kommt die Einladung zum Wiedersehen ausgesprochen. Am nächsten Tag vor dem Abflug in Tokyo gab es wieder Tränen. Ich glaube diese gehören zu einer guten ehrlichen Freundschaft dazu.

 

Das Mai-Fest im Okunitama-Schrein - Kurayami-Matsuri (Fest der Dunkelheit)

Bis vor etwa 36 Jahren fand zu diesem Fest eine Prozession aus tragbaren Schreinen (mikoshi) die Nacht über bis zur Morgendämmerung statt. Des Nachts deshalb, weil man nach japanischer Überlieferung einer Gottheit nicht direkt ins Antlitz schauen sollte, wenn man nicht erblinden wollte. Deshalb wird das Fest auch heute noch als „Fest der Dunkelheit“ bezeichnet. Eingehend mit den wechselnden Lebensgewohnheiten der Bevölkerung findet seit 1959 die Prozession der „mikoshi“ auf diesem Fest nicht mehr bei Nacht, sondern während des Tages statt. Gegenwärtig werden acht solcher „mikoshi“ am 5.Mai um 16 Uhr aus dem Hauptschrein getragen und zu einem wenige hundert Meter entfernten „Platz der Reise“ (otabisho) gebracht.

Zur Mikoshi-Prozession beim „Fest der Dunkelheit“ am 5. Mai gehören acht prächtig geschmückte Schreine und sechs große Trommeln. Insbesonders im Okunitama-Schrein gehören zu diesen acht Miskoshi der „Gohonsha Mikoshi“, der die große Gottheit Okunitama beherbergt, sowie der „Gorainomiya Mikoshi“ mit der Gottheit Gorei, des weiteren die sechs Mikoshi, namens Ichinomiya bis Rokunomiya aus der Musahi-Region. Die Mikoshi-Prozession wird von sechs großen Trommeln angeführt, darunter der „Osakibarai-Daiko, deren Aufgabe es ist, an der Spitze der Prozession den Weg für die Götter zu bereiten. Auch die anderen fünf Trommeln haben eigene Namen, so wie Gohosha, Ninomiya, Sannomiya, Gorokunomiya und Goreinomiya. Ein Fest mit einer derart großen Anzahl bedeutender Trommeln trifft man nur selten in Japan. Unter den verschiedenen Trommelarten befindet sich die Osakibara-daiko, die aus einem einzigen Stück Holz gefertigt ist.

Mt. Fuji Ausstellung in der VHS werden die zur Verfügung gestellten japanischen Arbeiten der Hernalser Bevölkerung gezeigt (Ausstellungsdauer –  November) Bericht mit Fotos durch Fr. Direktor Ruzicka wurde bei der Gastelternreise in Fuchu abgegeben. In den Schulen werden die Kinderarbeiten aus Japan gezeigt. Bericht der VS Halirschgasse wurde persönlich von Frau Dir. Zöchlinger in Fuchu übergeben.

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