2018
Wiener Jugendliche zu Gast in Japan -
Reflexionen.
Am 20. August traten im Rahmen des
Jugendaustauschprogramms zwischen Hernals und
Fuchu wieder
sechs Wiener
Jugendliche eine zehntägige Reise zu ihren
Gastfamilien in Fuchu an und bestätigten damit
ein weiteres Mal den besonderen Stellenwert, den
die mittlerweile seit mehr als 25 Jahren
bestehende und engagiert gelebte Partnerschaft –
2017 feierte man das entsprechende Jubiläum –
für die Stadt Fuchu in Metropolitan Tokyo und
den 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals.
Im Mittelpunkt stand auch diesmal wieder das
Zusammenleben in und mit den Gastfamilien,
welches, abgesehen von unzähligen gemeinsamen
Ausflügen und Besichtigungen, ein weiteres Mal
berührend tiefe Freundschaften hervorbrachte.
Darüber
hinaus sorgten die Familien so sehr für das Wohl
ihrer jungen Gäste, sodass jeder einzelne auch
die heuer konsequent anhaltende Rekordhitze von
42 Grad Celsius anstandslos bewältigen konnte.
Die Stadt Fuchu organisierte mit Unterstützung
des ortsansässigen Freundschaftsvereins
traditionell ein umfassendes Rahmenprogramm, das
den Besuch bei Bürgermeister Takano, die
Besichtigung des Okunitama-Schreins sowie des
Heimatmuseums und eine ganztägige Fahrt zum
„Heiligen Berg Fuji“ beinhaltete. Diese
gestaltete sich diesmal besonders erfolgreich,
da sich, überaus wohlwollend und außergewöhnlich
für die Jahreszeit, der Berggipfel sowohl von
der 5. Bergstation als auch vom Tal aus zeigte.
Ein weiteres Highlight bot die Gastfamilie
Hanabusa, die mit tatkräftiger Unterstützung der
übrigen Familien einen besonderen Abend mit
frisch zubereiteten Speisen, musikalischen
Darbietungen und unterhaltsamen Spielen
organisierte. Abgeschlossen wurde die Reise auch
dieses Mal durch das traditionelle
„Dankeschön-Essen“ für die Gastfamilien, bei dem
sich auch diesmal wieder auf beiden Seiten die
eine oder andere Träne nicht vermeiden ließ.
Sowohl beim Abschied als auch in ihren Berichten
bedankten sich alle Jugendlichen für die
unglaublich herzliche Aufnahme und die
außerordentliche Großzügigkeit der japanischen
Familien sowie der Verantwortlichen in Fuchu.
Allesamt bestätigen sie, dass diese Reise für
sie eine Vielzahl beeindruckender Erlebnisse bot
und sie auch viel Wertvolles für ihr weiteres
Leben mitnehmen durften. Einige kurze Auszüge
aus den Resümees der Jugendlichen mögen dies
bestätigen:
„Von diesem Besuch und dem Kennenlernen einer
neuen Kultur werde ich mir viele Momente und
Eigenschaften für immer in meinem Herzen
bewahren. Zum Beispiel die japanische
Höflichkeit. Sie hat mich wirklich sehr
beindruckt und ich merke wie ich ein bisschen
von ihr auch in diese Kultur übernommen habe,
wenn ich mit anderen Menschen interagiere.“
(Hannah G.)
„Das schönste aber an diesem Projekt sind die
Freundschaften, die sich bilden und bestehen
bleiben. Ich durfte in dieser relativ kurzen
Zeit viele neue, liebenswerte Menschen kennen
lernen ... Es ist großartig, Menschen kennen zu
lernen, die einer völlig anderen Kultur
angehören, die andere Gewohnheiten haben und
anderen Bräuchen nachgehen. Ich finde, dass
solche Austauschprojekte ganz wichtig sind, da
sie einerseits zum Völkerverständnis beitragen
und andererseits ein toller Start für
internationale Freundschaften sind. Mein
Japanaufenthalt wird immer eine ganz wertvolle
Erinnerung für mich bleiben. Domo arigato
gozaimasu!“ (Maya M.)
„Freundschaft hat keine Nationalität. Trotz der
großen kulturellen Unterschiede zwischen Japan
und Österreich war es kein Problem mich
auszudrücken, zu verständigen oder sonst was.
Alle haben sich sehr bemüht, diesen Austausch
möglich zu machen und haben sich richtig ins
Zeug gelegt - und was dabei rausgekommen ist,
ist unvergesslich! Danke, an dieser Stelle.
Danke an alle, die so fleißig und
leidenschaftlich für dieses Projekt gearbeitet
haben! Ich habe so viele neue Bekanntschaften
und Freunde gefunden, mein Leben ist nun um
einiges reicher.“ (Rosa F.)
„Ich würde definitiv jedem Jugendlichen, der
halbwegs Hitze-resistent ist, diese Reise …
empfehlen, es ist wahrlich eine einzigartige
Erfahrung, die man als gewöhnlicher Tourist
nicht machen kann. Ich werde die Erinnerung an
diese zehn Tage als eine der besten meines
Lebens für immer in meinem Herzen bewahren.
Vielen Dank an meine unglaublich liebe Familie,
die Sakurais, die ich wirklich jeden Tag
vermisse und an wirklich alle im
Freundschaftsverein Beteiligten für diese
wundervolle Zeit; ich hoffe so bald wie möglich
zurückzukommen.“ (Smilla G.)
„Ich bin meiner Gastfamilie wirklich dankbar,
dass sie mir so einen guten Einblick in dieses
Land gegeben haben und mir jeden Wunsch erfüllt
haben. Da ich Japan schon sehr lange sehen
wollte hatte ich etwas Angst, dass es vielleicht
nicht so sein würde wie ich es mir vorstellte.
Aber jeder einzelne Moment war genauso wie ich
es mir vorstellte und wenn es einmal nicht so
war wie ich es mir vorstellte, war es sogar noch
besser.“ (Sylvi G.) Und
eine weitere, besonders gute Nachricht zum
Schluss: Die Planung für den nächsten
Jugendaustausch im Jahr 2019 ist bereits
erfolgreich im Laufen!
Dorit Illini-Ganster / Reinhard K.
Schneider
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